Der ekstatische Mystiker
Nestor
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Mystikern jeder Strömung findet Ihr in der Wikipedia.
Was ist ein Mystiker?
In Nestors Verständnis ist ein Seher am ehesten
ein Mystiker, weil er nach der Einheit strebt. Sein
Sehen basiert nicht auf Gegenständen und Naturbeobachtungen (wie
es die Praxis vieler griechischen „manteis“ war), sondern
auf seiner erhöhten Aufmerksamkeit, welche ihm "direktes Wissen" und Ekstase bringen. Um diese zu steigern, benutzt der Seher teilweise dieselben
Techniken wie der Schamane oder der Mystiker (richtige Lebensführung,
ethische Grundhaltung, Leibesübungen, Tanz, Atemübungen, etc.).
Quelle
Das Werkzeug des Mystikers:
Das Sehen der Leuchtstruktur (Mouches volantes), wie
Nestor es beschreibt, geschieht mit dem inneren Sinn (drittes Auge), welcher durch das Abziehen aller Sinne aus der äusseren
materiellen Welt ausgebildet wird – wie es gerade auch durch die
Konzentration auf die Leuchtstruktur geschieht.
Das Sehen ist aber auch sinnlich, insofern die Leuchtstruktur mit der
materiellen Welt verbunden ist.
Quelle oder
Dieser Link (www.spiegel.de) bringt das „dritte Auge“ mit der Zirbeldrüse
in Verbindung.Über die Zirbeldrüse sagte Rene Descartes (1596-1650):
"Es gibt eine kleine Drüse im Gehirn, in der die Seele ihre
Funktion spezieller ausübt als in jedem anderen Teil des Körpers".
Quelle
Ekstase als Begleiterscheinung
beim "Sehen"
Definition Ekstase:
- Sammelbezeichnung für verschiedene nicht alltägliche
Bewusstseinszustände, die im Zusammenhang mit besonderen religiösen
Erfahrungsweisen auftreten (Quelle)
- Die Ekstase (v. griech.) bezeichnet eine Zustandsveränderung
des Bewusstseins zu gleichermaßen höchster Hingabe und höchstem
Aufnahmevermögen. Damit verbunden ist ein Aus-sich-Heraustreten,
währenddessen eigene Empfindungen über die Realität gestellt
werden. Ekstatische Erfahrungen sind durch die gesamte Geschichte und
Kultur der Menschheit sowohl als individuelle wie auch kollektive Erscheinungen
verbreitet. Ekstatische Erfahrungen werden gesucht. Neben häufigen
Formen religiöser Ekstase gab es auch philosophische Ekstatiker.
Quelle
Mystik und Ekstase beim Seher
Nestor:
Nestors Begriff des Sehens dagegen beschränkt sich zunächst
auf die Wahrnehmung von abstrakten energetischen Strukturen (Mouches
volantes), geht aber in sehr intensiven Bewusstseinszuständen einher
mit der entspannenden Ekstase sowie dem „direkten
Wissen“, einer Intuition über den Ursprung und die
grossen Zusamenhänge unseres Daseins.
Quelle
- Der
Zoom-Effekt: Diese Ekstase hat nun einen direkten Einfluss
auf die Wahrnehmung. Nestor spricht davon, dass das Bild im
Moment einer Ekstase abrupt „näher kommt“ bzw. „herangezoomt“
wird. Das heisst, der Seher sieht den Ausschnitt der sinnlichen Welt
kleiner, den betrachteten Gegenstand darin aber näher, grösser,
farbiger und schärfer.
Quelle
Buch von Mauthner, Fritz
Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 2 1923, Band 1, S. 362-388.
Hast du solche Stunden der Ekstase niemals gehabt? Ärmster!
Dann hast du die Freude nicht gekannt.
Quelle
Buch von Kakar, Sudhir
Der Mystiker oder die Kunst der Ekstase; Gebundene Ausgabe, Seitenzahl:
267 , Hersteller / Verlag: Beck C. H.
Sudhir Kakar erkundete in seinem vielbeachteten ersten Roman Kamasutra
oder die Kunst des Begehrens spielerisch die Varianten der erotischen
Ekstase. In Der Mystiker erzählt er uns nun die verstörende
Geschichte eines jungen Inders, der die Grenzen seines Bewußtseins
hinter sich läßt und erstaunliche Erfahrungen spiritueller
Ekstase durchlebt.
Quelle